Wildtiere respektieren
Erholung für alle
Was du für das Leben im Wald tun kannst
In den Alpenländern ist der Outdoormarkt während der Corona-Pandemie im zweistelligen Prozentbereich gewachsen. Und er wächst weiterhin. Immer mehr Menschen gehen in die Natur, als Naherholungsraum besonders beliebt ist der Wald. Seine Nutzung wird immer vielfältiger: Neben Spazieren und Biken finden Nordic Walking, Orientierungslauf, Geo-Caching und das Sammeln von Pilzen und Beeren immer neue Fans.
Kein Wunder, dass all das eines unserer wertvollsten Ökosysteme in eine missliche Lage bringt. Eine derart grosse Liebe kann erdrückend sein. Zum Glück gibt es einen eleganten Ausweg: die Kunst von Nähe und Distanz. Mach sie zu deiner täglichen Praxis im Wald. Und zu deiner Philosophie für den Kontakt mit der Natur überhaupt.
Tipps für den Aufenthalt im Wald
- Hunde unter Kontrolle halten: Die meisten Wildtiere bringen ihre Jungen im Frühling und Frühsommer zur Welt. Dann gilt Leinenpflicht für deinen Hund. Denn er riecht Tiere auf grössere Entfernung und könnte Jagd auf die schwächsten machen.
- Von Wildruhezonen fernhalten: In Liechtenstein gibt es 17 davon und sie dürfen zu bestimmten Zeiten im Winter nicht betreten werden. Flieht ein aufgescheuchtes Tier durch Schnee, braucht es dafür bis zu 60 Mal mehr Energie als im Sommer.
- Keinen Abfall hinterlassen: Liechtenstein produziert so viel Müll pro Kopf wie kaum ein anderes Land. Sogar «Littering» wird zum Problem: In den Wald geworfene Verpackungen können zur Tierfalle werden. Rette unser sauberes Image!
- Auf den Wegen bleiben: Wildtiere sind oft sehr lernfähig und halten Abstand zu Wegen mit Waldbesuchern. Würdest du allerdings plötzlich im Dickicht ihres Reviers auftauchen, könnten sie beim Rückzug in Stress geraten.
- Nachtruhe respektieren: In der Dämmerung und nachts sind etliche Waldtiere besonders aktiv. Genau die Zeiten, in denen du besonders viel falsch machen kannst: In der Gruppe feiern mit deiner 100-Watt-Boombox. Oder allein joggen mit deiner 1000-Lumen-Stirnleuchte.
Extratipp
Solltest du tatsächlich einmal eine der äusserst seltenen Begegnungen mit einem Bären oder Wolf haben, bewegst du dich am besten langsam zurück in die Richtung, aus der du gekommen bist. Bist du bereits zu nah, ist weder Weglaufen noch Angreifen ratsam. Bleib ruhig, aber zeige Dominanz, etwa durch lautes Rufen oder Händeklatschen. In der Regel ziehen sich die Tiere dann zurück.
Warum Wildtiere supergut sind
Erosionsschutz
Rehe und Hirsche sind Teil des Ökosystems. Naturnahe Wälder stabilisieren ihre Lebensgemeinschaften und gleichzeitig unsere Berghänge.
Bodenqualität
Wildschweine durchpflügen mit ihrem Rüssel die Erde und fördern die Zersetzung von organischem Material.
Schädlingskontrolle
Füchse und Marder fressen Nagetiere, die sonst mehr Schäden auf benachbarten Ackerflächen anrichten.
Respekt vor der Natur: supergut!
Wettbewerb
"Fauna besucht Flora"
Prämierung der eingereichten Bilder
22. November
18:00 - 20:00 Uhr
Weitere Informationen
Über Kunst und Natur
Künstlergespräch mit Leonardo Tenorio
Kunstschule Liechtenstein
10. Dezember
17:30 Uhr
Weitere Informationen
"Die Macht der Dinge"
Vernissage
Domus Schaan
26. November
19:00 - 19:30 Uhr
Weitere Informationen