ohne schlechtes Gewissen

Christbaumkauf

Alle Jahre wieder ist der festlich geschmückte Christbaum Zentrum der Weihnachtsfeierlichkeiten. Spätestens an Heiligabend liegt der unverkennbare Geruch seiner Tannennadeln in der Stubenluft. Ein Weihnachten ohne den geschmückten Baum wäre für viele unvorstellbar. 

Doch Christbaum ist nicht gleich Christbaum. Stammt der Baum beispielsweise aus einer intensiven Monokultur, kann davon ausgegangen werden, dass der Boden gedüngt, Herbizide eingesetzt sowie giftige Chemikalien auf die Spitzen der Bäume aufgetragen wurde, um deren weiteres Wachstum zu stoppen. Diese ganzen Massnahmen gehen zulasten der Biodiversität und sind auch schädlich für unsere Gesundheit: In den Tannennadelduft mischt sich der Dunst der giftigen Chemikalien. Damit beim Baumkauf der Natur wie auch uns gedient ist, können ein paar Sachen beachtet werden.

Tipp 1

Kauf eines biozertifizierten Baumes. Labels wie FSC oder Bio-Knospe garantieren, dass der Christbaum keine giftigen Chemikalien abbekommen hat. Falls kein Label vorhanden ist, hilft manchmal auch ein Gespräch mit dem Verkäufer, um sicherzugehen, dass der Christbaum unbehandelt ist.

Tipp 2

Auf die Regionalität und Herkunft des Baumes achten. Denn ein langer Transportweg zum Beispiel aus Nord- oder Osteuropa sorgt für einen hohen CO2-Ausstoss.

Tipp 3

Baum im Topf mieten. Mittlerweile gibt es in der näheren Umgebung einige Händler, die genau das anbieten. Dort kann der Christbaum für die Festtage gemietet und danach wieder retourniert werden. Zudem kann derselbe Baum auch über mehrere Jahre gemietet werden und wird dadurch gewissermassen zu einem Familienmitglied. 

Tipp 4

Den Umweltbelastungsrechner für Christbäume von ESU-Services.ch benutzen. Er bietet für jede Weihnachtsbaumvariante eine Einschätzung des ungefähren CO2-Ausstosses und der Pestizidbelastung.

Ein besonderes Christbaumerlebnis

In der näheren Umgebung gibt es jedes Jahr einige Christbaumverkaufsstellen. Eine möchten wir anbei aber besonders hervorheben: Die der Gemeinde Eschen. 

Seit gut 40 Jahren können dort ungespritzte Christbäume aus den beiden Kulturen in Eschen und Schaanwald ausgesucht und dann selbst abgesägt werden. Ein besonderes Erlebnis, gerade auch für Kinder, wie Eschens Gemeindeförster Adrian Gabathuler weiss. «Das macht die Vorfreude auf Weihnachten noch intensiver, da ein Erlebnis und eine Geschichte zum eigenen Weihnachtsbaum entsteht.»

Zur Zucht werden Samen aus Hochlagen von heimischen Fichten und Tannen gewonnen, so Gabathuler. Diese werden dann vom Landespflanzgarten in Schaan während drei bis fünf Jahren und ohne den Einsatz von giftigen Chemikalien gross gezogen. «Danach pflanzen wir sie in die Lücken unserer Christbaumkulturen.»

Einzig die Nordmanntannen sind nicht aus Liechtenstein, sie kommen aus der Schweiz. Jedes Jahr verkauft die Gemeinde Eschen so um die 200 Bäume und sorgt damit dafür, dass die Natur für Weihnachten nicht leiden muss.

Susanne Quaderer

Susanne Quaderer

Susanne Quaderer ist Journalistin auf dem Weg zur Biologin. Mit Texten über die Natur kennt sie sich daher supergut aus. 
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